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  • Writer's pictureMarcus

"Next Twitter"? Bluesky oder Threads: Erste Eindrücke.





Ich gebe zu, ich leide unter dem schleichenden Tod von #Twitter (oder "X"). Ich bin seit vielen Jahren mehr oder weniger aktiver Nutzer der Plattform gewesen. Sie war aber immer meine erste Quelle für sehr aktuelle Informationen, wenn es ums Weltgeschehen ging.

Auch wenn es makaber klingt, #Twitter war immer dann stark, wenn es um Krisen ging. Es war mein "Place-to-go" wenn ich quasi in Echtzeit wissen wollte,was los ist. Leider vorbei. Umgangston und Qualität gingen den Bach herunter. Die Plattform wurde zum Spielplatz für Populisten und Demagogen. Für viele User war dann endgültig Schluss nachdem Elon Musk die Platform gekauft hat. Ich habe zwar heute noch ein Twitterprofil (@marcusfischer), aber ich bin nur noch selten dort unterwegs. Und wenn Elon Musk so weiter macht, kann man den Laden bald ganz dichtmachen. Schade. Wirklich schade.


Die Twitter-User suchen einen neue Heimat und da sie nicht selten über eine gute Ausbildung und dadurch auch oft über gutes Einkommen verfügen, bemühen sich aktuell zwei neue Player um deren Gunst: Das von Ex-Twitter-Mitarbeitern gegründete #Bluesky Netzwerk und das von Zuckerberg's Instagram-Leuten eilig in die Welt gebrachte #Threads.


"Keine Feier ohne Meier"...und keine Plattform ohne mich.

Weil ich neugierig bin, habe ich mir auf beiden Plattformen ein Profil zugelegt - immer in der Hoffnung das "gute alte" Feeling wieder zu bekommen (ich denke dabei an die immer unterhaltsame Twitter-Begleitung der #HRbarcamps durch Hammerkolleg:innen und Twitter-Voices wie Eva Planötscher, Nina Dierks und viele, viele Andere - Kinders, was hatten wir Spass...).

Was soll ich sagen: Nach einigen Wochen Nutzung gefallen mir beide noch recht gut und ich fühle mich noch wohler als aktuell auf Twitter. Unterschiedliche Vermarktungskonzepte, unterschiedliche Atmosphäre, aber beides hat noch viel vom Twitterstart - jede auf ihre Weise.


#Bluesky: Invite-Strategie sorgt für Begehrlichkeit, aber auch weniger Nutzer.

Sie mussten mit #Bluesky halt auf grüner Wiese anfangen. Daher war die gewählte Strategie nicht dumm - Limitierung sorgt für Begehrlichkeit. Inzwischen hat sich das Invite-Konzept aber überholt. Man wird mit Invites zugeschüttet. Die Start-Exklusivität dürfte dahin sein.



Dafür hat es aber für mich wirklich noch Insider-Feeling - man kennt sich, schätzt sich, sucht sich. Die Themen eher "ernsthaft", aber das liegt natürlich auch an der persönlichen Netzwerk-Strategie. Die Suche könnte besser sein, aber das mag auch an der Userschaft liegen, die es einem nicht immer leicht macht. Hashtags und alles andere funktioniert wie gehabt. Die Themen sind aus meiner Sicht meist eine Mischung aus Business und Privat so weit sehr angenehm. Ernsthafte Themenrecherche? Nennenswerte Reichweite? Eher (noch) nicht.

Ich habe Sorge, das den Bluesky-Leuten dasselbe Schicksal droht wie Twitter: Mangelnder kommerzieller Erfolg. Hier werden sie bald was tun müssen. Wir werden sehen.


Wie es funktioniert? Hier hat's ein kurzes Video.



#Threads: Erstaunlich twitterig - aber eher Boulevard als Ernsthaft

Vielleicht liegt's auch an mir, aber wohl eher an Konzept: Dadurch, dass das Threads Nutzerkonto eigentlich der Instagram-Account ist, wird man erstmal schnell mit seinen #Instagram -Kontakten verbunden. So ist schnell viel los im Feed. Sehr unterhaltsam, aber bei dem was einem der Algorithmus so reinspielt, sollte ich doch mal sehen, was Meta so über mich gespeichert hat - es passt irgendwie so gar nicht. Aber was weiss ich schon...



Das Ganze hat gefühlt mehr Spass-Charakter, halt #Insta (oder auch #TikTok) mit Textbetonung. Ernshaften Businesscontent suche ich noch mit der Lupe.


Das ganze ist für mich sehr nah an #Twitter - eigentlich ein Clone. Aber auch hier finde ich die Suche nicht so toll, sogar deutlich schlechter als die von #Bluesky.


Wenn Du eine kurze Einführung brauchst: Hier hab ich was bei YouTube gefunden.


Wer macht das Rennen?

Für eine abschliessende Beurteilung ist es noch zu früh. Eins ist sicher: #Twitter wird es auf absehbare Zeit nicht mehr sein (weder beruflich noch privat). Ich bleibe zwar der guten Ordnung halber dort, werde aber nur sporadisch mal reinschauen. Bei den beiden anderen werde ich weiter zuhören, lesen, schauen, posten, diskutieren und Spass haben. Auf #Bluesky wohl mehr in der Talent Acquisition Bubble und auf #Threads eher auch ausserhalb. Gut, dass viele geschätzte Menschen auf beiden aktiv sind. Das Dumme: Es kostet jetzt mehr Zeit.


Werde ich mein altes Twitter-Feeling wieder bekommen? Wahrscheinlich nicht. Aber das liegt wohl nur zum Teil an den Plattformen und mehr an der Zeit...neue Zeiten, neue Player, neue Gewohnheiten.


So bleibt mir als Gen X Menschen wohl nur ein melancholischer Blick zurück auf mindestens 10 gute Jahre mit Twitter. Und Vorfreude auf das was kommt: Austausch mit Menschen, die ich schätze und mag. Egal auf welcher Plattform.


Was bedeutet das jetzt für Employer Branding und Recruiting?

Wird es meine Arbeit als Employer Brander und Recruiter verändern? Ich bin skeptisch. Es kann in die Kanal-/Toolbox für einige reinpassen - als Ergänzung. Also: Für mich kein Grund zur Euphorie. Weder als Marketingkanal noch als Sourcing-Quelle hebt es unsere Welt aus den Angeln. Proof me wrong. ;-)


Ich hoffe nur eines: Wenigstens eine der beiden Plattformen sollte sich als Twitterersatz durchsetzen und so dafür sorgen, dass die unsägliche Tendenz nicht-business-relevantes Zeug auf #LinkedIn zu posten eingedämmt wird.



Du brauchst einen Bluesky-Invite? Wenn du nach kurzer Suche auf LinkedIn oder Twitter keinen findest - schreib mir, ich hab - wie so viele andere - noch genug davon.


Du willst dich mit mir verbinden? Freut mich.

Dann hier lang:


Dieser Beitrag wurde im Original im Time4Hires Blog veröffentlicht.



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